Teilnehmerstimmen

Stimmimpro-Neuling Angelika Bernsteiner, Linz – CliniClown

Das Wochenende mit Johanna war spitze! Ich war ganz beseelt danach. Habe gleich einen Singtag bei mir veranstaltet….
Im Krankenhaus bei meiner Arbeit als CliniClownin habe ich gerade heute wieder profitiert: Der Mut, das zu singen, was gerade da ist und wenn dazwischen schräge Töne klingen, diese gut zu heißen….
Besonders gut gefallen hat mir Johannes Sicht, dass man beim gemeinsamen Improvisieren das hineingibt, was die Musik gerade braucht. Diese dienende Haltung ist uns ja auch beim Clownsspiel so viel wert. Es ist dann beides: Einerseits das Selbstbewußtsein, dass das schon gut sein wird, was ich zu geben habe, andererseits das Zurücknehmen der eigenen isolierten Vorstellung mit dem Ziel, der gemeinsamen Musik Platz zu machen. Solcher Art zu Singen erinnert quasi an den feinen Umgang mit dem Partner und befruchtet dann wieder unser Spiel.
Im Workshop gab es zum einen viel musikalische Weisheit von Johanna bezüglich Improvisieren und zum anderen einen praktischen Werkzeugkasten, mit dem sich so einiges anstellen läßt…

Auftraggeber Uwe Marschner, Linz – Leiter CliniClowns Oberösterreich, Verein für prophylaktische Gesundheitsarbeit

Liebe Johanna, hier ein Auszug aus unserer internen Zeitung, Rubrik Fortbildung CliniClowns:
Um die Qualität unserer Arbeit halten zu können, trainieren die CliniClowns Oberösterreich 2x im Jahr direkt nach einer unserer Visiten im Spital. Darüber hinaus veranstalten wir pro Jahr ein oder zwei Trainings mit einem Schwerpunkt. Heuer hatten wir Johanna Seiler aus Berlin bei uns: Von 15. bis 17. Jänner hat sie an unseren Stimmen gearbeitet. Und es war einfach genial!
Johanna Seiler, Komponistin, Konzertpianistin und Sängerin gibt auch selbst im Trio Improvisations-Konzerte – ganz ohne instrumentale Begleitung. Das war und ist genau das richtige für uns! Wir haben kleine Aufwärmübungen gemacht und uns dann voll unserer Stimme gewidmet. Das bedeutete zunächst zu horchen: Was kommt denn da aus mir raus? Sind es Töne, Geräusche, Silben, Melodien, oder ist es Rhythmus? Ausgehend von einem Ton, den ein Clown vorgab, unterstützten z.Bsp. die anderen genau diesen Ton, um dann neue, andere, schräge Töne dazuzulegen und zu horchen, wie das passt. Durch die Abkehr von richtig und falsch, von passend und unpassend und die Hinwendung zu schräg, ungewohnt, ergänzend, etc. sind wir vom mitteleuropäischen (westlichen) Musikschaffen bald in Sphären gekommen, die wir so in uns nicht vermutet hatten: Indische, indianische, afrikanische, u.a. Töne und Rhythmen haben das Volkshaus in Dornach erfüllt!
Es war fantastisch, lustig, schräg, wir haben „Postkartenvorlagen gesungen“, Gefühlen eine Stimme gegeben und Bewegungen in Geräusche übersetzt. Johanna hat uns stets liebevoll, einfühlsam und hochkompetent begleitet und unterstützt – und so tolle Solos von Clowns ermöglicht! Danke an alle die dabei waren und sich dieser Arbeit und sich selbst so geöffnet haben!

Stimmimpro-Neuling Gisela Meissner, Tastrup – Einzelhandelskauffrau

Ich habe von unserem Wochenende so viel geschwärmt und konnte gar nicht mehr aufhören zu berichten, sodass ich mich schon zügeln musste…Johanna hat uns so fantastisch geleitet und geführt, dass ich Ihr meine pädagogische Hochachtung zollen möchte!

Genau die richtige Dosis an fördern und fordern, schützen und schätzen, die Balance an Stille und Stimmung, Achtsamkeit für jede/n in Maß und Zeitpunkt, Ihr Wechsel in Lockerheit und Konzentration für die Übungen und darüberhinaus in der Frei-/Mahl-zeit:
Eben eine Profi, die Mensch da abholt, wo Mensch steht… Applaus!!! So kann geben und nehmen ausgewogen passieren: Danke! Bitte!

Musikerin Susanne Blache, Leipzig – Kirchenmusikerin, Chorleiterin

Als Kirchenmusikerin war ich neugierig darauf, wie Johanna Seiler mit dem Thema „Stimme und Improvisation“ umgeht, und ob ich davon vielleicht für meine Chorarbeit profitieren könnte. Ich entdeckte gleich beim ersten Mal meine eigene kindliche Freude daran, spielerisch und doch in definierten musikalischen Strukturen und mit steigenden Anforderungen eine Sprache zu üben, die uns eigentlich überall umgibt.
Mit Erstaunen beobachtete ich, wie sich so mancher Kursteilnehmer, der sich zuvor noch nie im Singen geübt hatte, im Laufe eines Wochenendes unter Johannas geschickter Anleitung entwickelte und sich immer besser ausdrücken konnte. Ganz eindeutig hat Johanna ein großes Talent, ihre Methode zu vermitteln und jeden ihrer Lehrlinge auf seinem Weg weiterzubringen.
Einige Übungen konnte ich 1:1 auf meine Arbeit mit Kindern und Jugendlichen übertragen; darüber hinaus bin ich durch das eigene Tun einfach ideenreicher und kreativer geworden in der Gestaltung meiner Chorproben.

Musikerin Sylvia Lawaty, Lüneburg – Sängerin, Stimm-Coach

Für mich ist das Improvisieren seit Jahren eine wunderbar freudvolle Möglichkeit, mich auszudrücken, mich zu beobachten, zu verstehen, zu verbinden oder einen krassen, schrägen Gegensatz zu meinen Mittönern herzustellen – ob alleine oder bei Konzerten und den Singseminaren, die ich leite. Es hat mich interessiert, was und wie Johanna ihren Workshop gestaltet. Denn: es gibt immer viel Neues zu lernen.
Das wunderbare an Johannas Arbeit ist ihre faszinierende, fröhliche und mitreißende Fähigkeit, Ängste und Blockaden im Nu zum Schmelzen zu bringen. Ihre motivierende, total präsente, weibliche Art ließ im Workshop wirklich jeden stimmlich über sich hinaus wachsen: Die, die „schon ewig singen“ genauso wie jene, die bei Workshopbeginn noch etwas ängstlich in die Runde schauten und dann gerade erst begannen, sich auszuprobieren. Für mich selbst konnte ich viele schöne Übungen mitnehmen und eine gute Struktur erkennen, die ich dann wieder bei meinen Seminaren einsetzen kann. Ich bin total beglückt und erfüllt wieder nach Hause gefahren. Und die anderen auch.

Freizeit-Musiker Bernhard v. Glasenapp, Berlin – Unternehmer

Der Workshop von Johanna war für mich eine kleine Mutprobe: Vor anderen singen, ich? Gar vorsingen, unvorstellbar! Aber die Neugierde, die Lust Grenzen zu sprengen und der inneren Kraft nachzuspüren, siegten.
Es folgte ein Wochenende an dem alles erlaubt war. Alle noch so vergrabenen Gefühle durften zum klingen kommen.  Laut, leise, zaghaft, blödelnd, lustig, wütend, wild … – unglaublich, was da so rauskommt, wenn niemand mehr urteilt, nur liebevoll unterstützende Energie um einen herum. Allein durch ihre Persönlichkeit und liebevolle Präsenz schafft Johanna einen angstfreien Raum und ehe man es merkt, bekommt die  Stimme Flügel und fliegt in unbekannte Länder.
Ich habe erst während des Workshops verstanden, dass meine Angst unnötig war, da man für Stimmimprovisation gar nicht unbedingt singen können muss und keine Texte kennen muss, sondern mit Phantasiewörtern und -klängen arbeitet, die wie von selbst aus einem heraussprudeln. Und, dass es hier nicht um können sondern um fühlen geht, bei dem es kein falsch und richtig gibt. Johanna hat ihr Versprechen gehalten, dass man nichts können muss, um an diesem Workshop teilzunehmen.

Meine Warnung: Ein unvergessliches Erlebnis mit erheblicher Suchtgefahr.