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Circle Song Event mit Johanna Seiler, 27.9.2013

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Spontan improvisierte Vokalmusik von Johanna Seiler, für und mit ca. 1000 Publikums-Stimmen im Rahmen der Jahrestagung der DGSF (Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie) in der Humbolft Universität zu Berlin, Audimax.

Weiterentwicklung auf menschlicher Ebene

„Ganz nebenbei“ entwickelt uns die A Cappella Improvisation auch menschlich weiter. Ob bewusst oder unbewusst ist hierbei herrlich irrelevant:

  • Unsere Stimme scheint besonders nah mit unserem Identitätsgefühl verbunden zu sein. So kommen in dieser Form musikalischer Kommunikation persönliche Verhaltensmuster und Glaubenssätze ganz besonders deutlich zum tragen bzw. zur Lösung.
  • Das improvisierte Singen spiegelt unsere ästhetische Prägung, unser Selbstbild, unser Selbstvertrauen, unsere Erlaubnis oder Nicht-Erlaubnis „einfach zu sein“ und zu agieren.
  • Die Musik fragt ganz selbstverständlich danach, klar und authentisch nach außen gebracht zu werden. So wird z.B. die Fähigkeit ausgebaut, sich präsent zu äußern, unabhängig vom Ergebnis zu sich zu stehen, sich „auszubreiten“ und zu führen, bzw. zu begleiten und zu folgen, sowie gleichberechtigt zu kommunizieren. Auch tauchen Themen wie übertriebene oder lückenhafte Abgrenzung zum Gegenüber auf und werden spielend und ohne Worte in einen größeren Einklang gebracht.
  • Wann immer sich physische, emotionale und psychologische Knotenpunkte zeigen, öffnet diese Improvisationsform ein geschütztes, nonverbales Feld zum überqueren und auflösen gefühlt bestehender individueller Grenzen.
  • Entsprechend hat meine Arbeit positive Auswirkungen auf das alltägliche Leben: Auch hier sind authentische Ausdrucksfähigkeit, selbstverständliche Präsenz und klare Ausstrahlung Ressourcen von größtem Wert.
  • Manche Lernende erfahren die Vokalimprovisation auch bewusst als spirituelle Schule: Das intuitive Wissen, wann ein Stück beginnt und endet, die Aufgabe des nach innen und außen Hörens, des wertfreien Aufgreifens von Impulsen, des Loslassens eigener Ideen zugunsten der Musik als Ganzes, des bereitwilligen Übernehmens vakanter musikalischer Rollen – also die Bewertungsfreiheit und Hingabe, die diese Art zu Singen allgemein verlangt,  lässt die Anbindung an ein größeres Ganzes fühlbar werden. Mit dieser Einstellung wird Stimmimprovisation leicht und die Frage, was jeweils gesungen werden soll, erübrigt sich.

Weiterentwicklung auf musikalischer Ebene

Für Neulinge genauso wie für Profimusiker bietet die A Cappella Improvisation ein endloses Spektrum an musikalischen Forschungsgebieten:

  • A Cappella Improvisation bereitet den Raum, die eigene Stimme zwang- und formlos zu erforschen, mit Neugier und Freude und ohne das „Muss“ eines vorgegebenen Rahmens stimmbildnerischer Anforderungen oder einer feststehenden Liedform bzw. Kompositionsstruktur.
  • A Cappella Improvisation ermöglicht, den eigenen musikalischen Ausdruck zu entdecken, das Zutrauen in ihn zu stärken und ihn weiterzuentwickeln – hin zu einer zuverlässigen Ressource dauerhaft authentischer stimmlicher Präsenz.
  • A Cappella Improvisation übt den „Mut“, sich immer neu dem Moment anzuvertrauen und schenkt die Erfahrung, wie unprätentiös und erleichternd schön es ist, die eigene Intuition in Anbindung an ein großes Ganzes „musizieren zu lassen“ – statt über das Ego „fürchterlich kreativ Musik erfinden zu wollen“.
  • A Cappella Improvisation erlaubt, bzw. fordert ab und an geradezu, sich „verrückt und ungezähmt“ auszudrücken. Die subjektiv gefühlten oder gesellschaftlich gewohnten Grenzen des Benimms oder der Ästhetik zu überschreiten ist mitunter sogar wichtig zur Erkenntnisgewinnung für die individuelle musikalische Weiterentwicklung.
  • A Cappella Improvisation schenkt die Freude von instantaner musikalischer Kommunikation, den Genuss des Zusammenklangs (Blending) mehrerer Stimmen und die Erfahrung immer neuen Überrascht-Seins – über sich selbst sowie über die entstehenden Stücke.
  • A Cappella Improvisation bietet unbegrenzte Möglichkeiten, die der Musik immanenten harmonik-bezogenen (Akkordklänge, Mehrstimmigkeit), agogischen (Phrasierung, Verlauf), dynamischen (laut und leise) und stilistischen Gesetze zu entdecken und ihnen hingebungsvoll folgen zu lernen.
  • Für alle, deren Interesse sich vertieft, bzw. für diejenigen, die bereits Erfahrung als Musiker besitzen, zeigt sie eine ganze Welt an Aspekten zur Weiterentwicklung auf: Immanente Strukturistik, Stilistik, Harmonik und Modulation, Sologestaltung und Phrasenbildung, Rhythmik und Polyrhythmik, Begleittechniken und Vocal Percussion, um nur einige zu nennen.

Seiler Chor – ÜbeCD

Für jede der bis zu 9 verschiedenen Stimmen pro Stück fertige ich individuelle Audio-Tracks an, die unsere SängerInnen zum Vorbereiten ihrer Parts zuhause anhören.

 

Seiler Chor – Unsere Proben

Unsere Chorproben drehen sich hauptsächlich um unsere Repertoirestücke. Alle Sängerinnen und Sänger lernen diese mithilfe von Audio-Tracks rein übers Ohr, obwohl die meisten des Noten Lesens mächtig sind. Meiner Erfahrung nach ist so ein tieferes Durchdringen einer Komposition als Gesamtklang, ein körperlicheres Erfahren der rhythmischen Zusammenhänge sowie ein solides Begreifen und dauerhaftes Erinnern von Blending und harmonischer Struktur erreichbar.

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Circle Songs – ein Highlight für Ihr Event!

Erleben Sie, wie Ihre Gäste mit Leichtigkeit und Begeisterung gemeinsam singen:

Unter Anleitung von Johanna Seiler baut sich dieses nachhaltig freudvolle Sangesereignis aus musikalischen Kurzphrasen auf, die sie jeweils improvisatorisch direkt aus dem Moment schöpft und zum nachsingen an die Anwesenden vergibt. Mehrstimmig geschichtet verweben sich diese zu einzigartigen, stilistisch variationsreichen  Chorimprovisationen.

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Circle Songs – was ist das?

Circle Song ist der in den achtziger Jahren geprägte Begriff für ein A-Cappella-Musikstück, das sich über das mehrstimmige Schichten wiederholt gesungener musikalischer Kurzphrasen aufbaut. Im Bereich der Improvisation werden diese in „Endlos“-Schleifen zu singenden Motive von einem Vorsänger instantan aus dem Moment geschöpft und mehrstimmig auf eine beliebig große Gruppe von Nachsängern verteilt, die von ihm wiederum je spontan in Stimmgruppen eingeteilt werden.

Der Leiter kann zusätzlich vor, während oder nach Entstehen des Circle Songs eigene frei improvisierte Soli einflechten, bzw. ein Ensemblemitglied solieren lassen.

Wandlungsfähig in Stilistik, Rhythmik, Tonart und Tempo ist ein solches Vokalstück entsprechend der „Instant Composing“-Fähigkeiten des Vorsängers, bzw. entsprechend der Stimmsicherheit der Nachsänger.

Das besondere an dieser beglückenden Form des sofort herstellbaren gemeinschaftlichen Singens ist, dass sie mit Stimmanfängern und überzeugten Nicht-Singen-Könnern genauso funktioniert wie mit einem Chor aus erfahrenen Sängern.

Die einzige notwendige Voraussetzung für ein für alle Teilnehmer freudvolles Gelingen der Circle Songs ist ein Vorsänger mit souveränen Führungsqualitäten, kompositorischem und improvisatorischem Können und einer guten Intuition für das Level der Mitsingenden. Denn je nach gesanglicher Sicherheit der Gruppe sollte der Aufbau entweder klar und einfach gehalten werden, oder kann sich tonal und rhythmisch in hoher Komplexität bewegen.

Die kraftvolle Erfahrung, die dieses genussvolle Gemeinschaftserlebnis vermittelt, ist bei kompetenter Führung vom Schwierigkeitsgrad des Musizierens vollkommen unabhängig.

Siehe auch: > Circle Song Event buchen

Was ist HeilSang?

HeilSang ist Vokalimprovisation mit Widmungsaspekt,
sind aus der Inspiration des Moments geschöpfte Klangreisen, gesungen mit der inneren Haltung und musikalischen Absicht eines freundlichen „für jemanden“.

Auf Wunsch des oder der Empfangenden kann einem solchen Sound Healing ein vorher genanntes (oder auch nur still gedachtes) persönliches Anliegen zugrunde gelegt werden. Themen können beispielsweise körperliche Beschwerden, emotionale Knotenpunkte oder andere Herzensangelegenheiten sein.
Physische Berührungen während des Tönens finden nur mit vorherigem Einverständnis des oder der Besungen statt.

Die ausführenden Stimmen lassen, eintauchend in die innere Weisheit der Intuition und geführt über eine vertrauensvolle gegenseitige Bezogenheit, immer wieder neue Melodien, Harmonien, Rhythmen und Geräusche entstehen. Verwoben zu einmaligen Sound-Gefügen wirken sich solche Klangbehandlungen wohltuend auf alle Anwesenden – ob nun gerade singend, zuhörend oder empfangend – aus:
Ein wunderbarer Genuss, der selbstheilende Prozesse in Gang setzt und eine positive Auflösung des zugrunde gelegten Themas anstößt, bzw. in manchen Fällen sogar ganz erreicht.

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Als eine der Ausprägungen des Genres Vokalimprovisation, wie ich es sehe,
fördert die HeilSang-Praxis und ihre Intutionsschule eine außergewöhnlich promte (Weiter-)Entwicklung der essentiellen Impro-Skills Hingabe, Wahrnehmung, Entscheidungsklarheit & Aussagekraft und gibt Stimme & Inspiration eine ganz besondere Freiheit, sich in ihrer Vielfalt zu erleben und weiter zu entfalten.

Für Musiker*innen, erfahrene Improviser und „Befürchter*innen seltsamer Schwurbeleien“, die sich in ihrer Vorstellung gerne mal vom Titel „HeilSang“ irre führen lassen 🙂 , möchte ich an dieser Stelle folgendes anmerken:
Meiner Ansicht nach gibt es keinen direkteren, effektiveren Ausbildungsweg hin zu einer stabilen, dauerhaft abrufbaren Verbundenheit mit der eigenen schöpferischen Inspiration und musikalischen Intuition als das Praktizieren von HeilSang – der Improvisation mit Widmungsabsicht, die uns system-immanent „ganz von alleine“ dem viel bekämpften Circulus Vitiosus des Wollen-Sollen-Produzieren-Kontrollieren enthebt, der einem gelungenen Musikschaffen so riesig undienlich im Weg steht.